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hey.com E-Mail-Anbieter und App

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hey.com ist ein neuer besonderer E-Mail-Anbieter, der einem die Kontrolle über seine E-Mails verspricht. Da von den Basecamp-Machern könnte das sogar stimmen. Kostet 100 US $ im Jahr, dafür verkaufen sie nicht deine persönlichen Informationen aus deinen E-Mails, wie all die anderen (tatsächlich schützen sie sogar aktiv deine Privatsphäre und informieren dich wer versucht hat bei dir einzubrechen).

Folgendes ist einzigartig und ist sinnvoll: E-Mail-Clients werden nicht unterstützt. Die hey.com App gibt es für Web, Mac, Windows, Linux, iOS und Android. Seine E-Mail-Postfächer bei anderen Anbietern kann man nicht abrufen. Man soll frisch neu starten.

Leider nicht mit einer eigenen Domain nutzbar, auch keine Alias-E-Mail-Adressen beim Senden auswählbar, immer user@hey.com. Derzeit. Da ich nicht tausend Kontakten / Websites meine neue E-Mail-Adresse mitteilen möchte ist es somit derzeit nichts für mich.

Die haben ein kluges Manifest, mit meinen Erkenntnissen:

• All die unwichtigen E-Mails die man von Robotern erhält, sollte man nicht als gelesen markieren und überhaupt nicht anfassen müssen. Wegen massenhaften "Sie haben uns eine E-Mail geschrieben und diese hat uns tatsächlich erreicht", "Sie haben bei uns eingekauft und wir werden tatsächlich die Ware ausliefern" usw. ist das Inbox Zero Prinzip Bullshit.

hey.com schickt unwichtige E-Mails in den Feed (Newsletter) oder Paper Trail (Quittungen) wo es kein gelesen / ungelesen gibt.

• Weniger E-Mails verschaffen mehr Übersicht. Die unzähligen E-Mail-Clients, vorallem Gmail, wollen Ordnung schaffen, zeigen aber ein und dieselbe E-Mail mehrfach in verschiedenen Schubladen an. Besser:

• Die Konversationsansicht in den seitherigen E-Mail-Clients reduziert bereits die Anzahl der E-Mails indem alle zusammengehörige als ein Thread statt viele einzelne E-Mails angezeigt werden. Leider erhalten Firmen beim Antworten oft nicht den Thread und Andere fangen auch gerne mal ein neues Thema an mittels Antworten-Knopf in derselben Ansicht. Dazu kommen leere oder blöde Betreffzeilen.

Mit hey.com kann man selber die E-Mails gruppieren und selber ein passendes Thema eingeben.

• Die seitherigen E-Mail-Clients bieten mangelhafte Workflows. Üblicherweise gehe ich meine E-Mails durch und entscheide ob erledigt (Archiv), oder die Nachricht erfordert Aktivität (Flag) oder dringende Aktivität (Flag+Unread) oder ich möchte sie als Referenz später wiederfinden können (Flag).

hey.com hat einen Fokussiert-Antworten-Stapel und einen Griffbereit-Stapel (praktisch für Tickets, Reservierungen, etc.) 

Anstatt zwischen E-Mails, und auch der Antwort die man verfasst, hin- und herschalten zu müssen, oder diese auch nur in Reitern öffnen zu müssen, kann man das alles auf einer Seite haben.

Notizen und Dateien lassen sich E-Mails und Threads hinzufügen.

Verlässt man hey.com behält man trotzdem eine E-Mail-Weiterleitung seiner hey.com-E-Mail-Adresse für immer (wenn man zahlender Kunde war). "Until the End of the Internet" hält Basecamp seine Dienste am Laufen. Nicht wie Google und all die anderen, die immer wieder mal Anwendungen und die dazugehörige Infrastruktur, herunterfahren.

Ich wurde darauf aufmerksam weil Apple denen gangstermäßig droht, die App aus dem Store zu werfen, wenn sie nicht 30 % des Umsatzes Apple abgeben. Dabei hält sich hey.com an alle Vorgaben von Apple: In der App gibt es keinen Hinweis darauf wo und wie man das Jahresabo abschließen kann. Es ist einfach eine App für bereits zahlende Kunden, wie sie haufenweise völlig unbehelligt (es sei denn jemand bedroht Apples Geschäftsmodell, wie die Spiele-Streaming-Dienste) in Apples App Store erlaubt sind.


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