SAP und Microsoft, und mittlerweile sogar Apple, könnten viel von Bruce Tognazzinis Hauptwerk lernen dass Apple beginnend 1978 veröffentlichte: The Apple Human Interface Guidelines.
Es ist noch ein weiter Weg Computerbedienung dem Menschen anzupassen und leider steckt vieles in einer Sackgasse schlechter Konzepte, und den Verantwortlichen ist nicht nichtmal bewusst wie es besser sein könnte, da sie nicht über den Tellerrand der etablierten Konzepte schauen.
Prominentestes Beispiel ist das Schließen von Fenstern. Widerspricht dem Grundgesetz des Modeless Computing. Aber völlig etabliert dass man den Benutzer danach alleine lässt herauszufinden wie er den geschlossenen Inhalt wieder auf den Schirm bekommt. Zooming User Interface nach Jef Raskin wäre besser. Kai Krause verwendete in den 1990ern den Desktop für mehr als Dateiverknüpfungen und Hintergrundbild. Da lagen Fernbedienungen klein in Mulden und war so visuell klar wohin das Werkzeugfenster verschwindet und wie man es wieder auf den Schirm zurückbekommt.
Auch sollte jeder Befehl nur durch genau eine effiziente und einfach herausfindbare Aktion aufrufbar sein. Microsoft hat es etabliert dass die primitivsten Anwendungen die wenigen Funktionen die sie bieten, unübersichtlich über unzählige Schaltflächen und Menüs doppelt und dreifach anbieten. Cut, Copy & Paste haben nichts in der Symbolleiste verloren. Gut dass der Mac noch seine Menüleiste hat. Da gibt es das fixe Bearbeiten-Menü, in allen Anwendungen einheitlich, mit dokumentierten, anwendungsübergreifenden einheitlichen Kurzbefehlen: cmd x, c und v für Ausschneiden, Kopieren und Einsetzen.
Schade dass man unter Windows, Android und iPad statt der seit 40 Jahren anwendungsübergreifend einheitlichen Menüleiste diverse Menüs mit 3 Strichen oder 3 Punkten hat.
10/GUI bringt die Menüleisten-Befehle direkt unter die Hände. Wäre schön wenn Apple das Konzept umsetzt. 10/GUI ist der logische nächste Schritt: Statt Touchscreen oder nur einem Mauspfeil, kann man über ein noch größeres Touchpad vor der Tastatur, mit allen zehn Fingern und Multitouch direkt auf dem Bildschirm arbeiten. Fenster sind sauber nebeneinander aufgereiht. Statt einer umständlich erreichbaren Toolbar finden sich die Befehle direkt unter den Fingern.