Man marschiert nicht mit Nazis. Sorgen bereitet mir nur wenn Nazis unerwünscht bei Bewegungen mitmarschieren die nicht esoterisch-gesundheitsgefährdende Ziele haben wie die Coronaverharmloser und dadurch eventuelle wichtige Anliegen diskreditiert werden.
Beispielweise entstand die Gelbwestenbewegung basisdemokratisch ohne Anführer oder Sprecher. Die Medien haben dann Ansprechpartner gesucht und leider erstmal nur in Form von lauten extremen Nationalisten gefunden. Dadurch haben diese die Bewegung vereinnahmt und durch diese Radikalisierung sank die Zustimmung in der Bevölkerung zurecht von 54 % bis 70 % auf unter 38 % (ich habe überhaupt keinen Bock Protest gut zu finden an dem Rechtsextreme beteiligt sind). Zusätzlich zu den Politikern die die Bewegung benutzen wollten; Sarah Wagenknecht war damit erfolglos.
Die Medien und deren Nutzer müssen besser werden. Warum gibt es eigentlich keine Diskussionen wofür die Corona-Billionen ausgegeben werden? Ich befürchte wie seither werden damit die Reichen noch reicher, die Armen “profitieren” weiterhin nur in homöopathischer Menge und der Klimawandel wird weiter ignoriert. Dabei ist jetzt der richtige Moment gekommen um anzufangen echte Nachhaltigkeit und soziale Gerechtigkeit zu implementieren. Experten diskutieren auch ganz unempathisch Fleisch, Mobilität und Energie müsse noch teurer werden und der Lufthansa-Chef beklagte vor Corona die Passagiere würden nicht genügend Plätze mit CO₂-Kompensation buchen, überhaupt stets lächerlich wenn dem Konsumenten die Verantwortung gegeben wird für politisch und gesellschaftliches Versagen; als ob der hart arbeitende Durchschnittsbürger, dessen Geld nicht reicht seiner Familie Urlaub zu ermöglichen (⅔ der Familien in Deutschland), finanziellen Spielraum hat.
Nachhaltige Produktionsbedingungen müssen über Jahrzehnte Stück für Stück verordnet werden. Das fordern reflektierte Unternehmer, zwecks Wettbewerbsgleichheit. Die Intransparenz der Gesundheitsämter und der Lebensmittelindustrie ist sogar gefährlich, weil Hygiene kostet und ist somit ein Wettbewerbsnachteil.
Dabei lassen sich alle Probleme mithilfe unseres sozialwirtschaftlichen Kapitalismus lösen; Fridays for Future fordern genau dies, zutiefst marktliberal, werden aber ausgerechnet von Marktliberalen als kommunistische Revoluzzer verunglimpft.