Graphical User Interfaces could be much better. Kai Krause proved this.
Kai Krause hat lange vor Mac OS X Aqua den Look gestartet; glänzend, transparent, Schatten, 3D, pseudofotorealistisch, Knöpfe als schwebende Steine. Der hatte damals bereits perfektes Flickscrolling, wie erst Dekaden später über das Smartphone zum Standard geworden. Außerdem waren seine Programme technologisch überragend, da sie unmögliches möglich machten. Während Photoshop Hochleistungshardware benötigte um große Fotos überhaupt öffnen zu können und undo-redo extrem limitiert war weil jedesmal viel zu große Datenmengen für die damalige Hardware bewegt werden musste, hatten die Metacreations und Kais Power Programme kein Problem damit. Durch äußerst clevere Algorithmen da stets nur die angezeigten Pixel die Hardware belasten haben. Damit war es sogar möglich Fotos flüssig zu verschmieren (Kai’s Power Goo), obwohl dies eigentlich viel zu viel Prozessorleistung erfordert hätte. Auch wurden Änderungen nur protokolliert, statt dumm wie Photoshop für jeden undo Schritt eine Kopie der gesamten Datei anzulegen. So hatte man auch gleich Automatisierung und gemeinsame Bearbeitung über das Netzwerk (in Painter) indem Bearbeitungsschritte aufgezeichnet bzw. übermittelt wurden. Sehr clever.
Auch schön dass ein Kai Programm übersichtlich in Räume gegliedert war, den ganzen Bildschirm nutzte und Werkzeuge stets optimiert im Zugriff waren.
Abseits vom Look könnten Softwarehersteller heute noch sehr viel von der überragenden Bedienbarkeit lernen. Der zeigte wozu die grafische Benutzerschnittstelle mächtig in der Lage ist, wenn man sich von den Beschränkungen löst die man gewohnt ist, oft weil vom Betriebssystemhersteller so vorgegeben. Besonders vermisse ich: Änderungen vor und Zurückspulen wie ein Video, statt Undo/Redo-Schritte. Rückgängigpinsel um nur einzelne Bereiche eines Bildes rückgängig zu machen, einfaches visuelles abspeichern von Presets: 9 Mulden im Quadrat in die man Steine legen konnte bzw. Vorschauen die den Preset visuell gezeigt haben, statt umständlich Textbezeichner vergeben zu müssen.