„Everything but the burden.“ Kulturelle Aneignung kann ein Problem sein wenn man damit Kasse macht und Minderheiten weiter ausgrenzt, beispielsweise weil man lieber einen weißen Schauspieler schwarz anmalt anstatt einfach schwarze Schauspieler zu casten die es ja auch gibt.
Leider wird die berechtigte Diskussion erschwert weil lautstarker Bullshit der die Leute aufregt viel mehr mediale Aufmerksamkeit erhält. Karl-Heinz wegen seiner Dreadlocks anfeinden oder sich an Fasching verkleiden als Problem darstellen ist oftmals völlig übertrieben.
Das wird dann zum Problem wenn einem als vermeintlicher Teil der Dominanzgesellschaft abgesprochen wird sich für die Belange von Minderheiten einzusetzen. Wenn in der Wohnung über einem ein Rohrbuch die eigene Wohnung versaut, kann man noch so oft klopfen und bitten das Problem zu beheben. Auch der Bewohner der oberen Wohnung muss mitmachen. Ansonsten muss man irgendwann die Tür eintreten.
Gottschalk wurde völlig zurecht kritisiert in einer Diskussion angeführt zu haben er wisse wie Schwarze sich fühlen seit er als Jimi Hendrix verkleidet zu einer Kostümparty unterwegs war. Andererseits wünsche ich denen die systemische Diskriminierung kleinreden oder leugnen, mal als Schwarzer unterwegs sein zu müssen und zu erleben wie es ist unterschätzt, abgewertet, misstraut und ignoriert zu werden.