Pragmatismus statt Moral
Reaktanz, also Trotzverhalten gibt es sogar im Tierreich. Nicht nur Kinder verhalten sich so, bei denen ist es nur sichtbarer. Überhaupt sollte man sich fragen ob verächtlich machen und beschimpfen von Querdenker- und AfD-Sympathisanten oder Impfskeptikern hilfreich ist. Wohlgemerkt Sympathisant, da besteht ein Unterschied zu Virenleugnern, Faschisten und Rechtsextremen. Sympathisanten sind noch nicht verloren.
Überhaupt wäre Pragmatismus hilfreich. Sowohl der Kampf gegen Drogen als auch gegen Vaginalverstümmelung ist ähnlich ineffizient wie HIV-Bekämpfung durch Enthaltsamkeit. Die schreckliche Tradition der weiblichen Genitalverstümmelung die freiwillig aufgrund von kulturellem Druck geschieht ließe sich oftmals effizient vermeiden indem man harmlose medizinische Eingriffe anböte stattdessen. Doch das ist undenkbar und so wird weiter empört dagegen angeschrien und Mädchen werden weiter verstümmelt.
Sogar die offiziellen Berater der Vereinten Nationen bezüglich des Drogenproblems haben längst erkannt dass der Krieg gegen die Drogen gescheitert und schrecklich eskaliert ist. Mittlerweile ein heisser Krieg mit Zehntausenden bewaffneten Kämpfern die jedes Jahr sterben. Sie empfehlen ein staatliches Monopol auf alle Drogen um dem organisierten Verbrechen diesen abermilliardenschweren Markt zu entziehen. Drogensüchtige entkriminalisieren um ihnen effektiv helfen zu können, dabei aber gleichzeitig Drogen weiter ächten und endlich die Anzahl Drogensüchtiger verkleinern.
Die nächste Generation in der Politik wird hoffentlich das Scheitern endlich eingestehen können. Die jetzigen Politiker behaupten einen Erfolg weil die Anzahl Drogensüchtiger langsamer steige. Eine Zunahme Drogensüchtiger ist kein Erfolg.